Scalable Capital gilt als Broker und führender Robo-Advisor. Seit 2014 bietet Scalable Capital eine vollautomatisierte Vermögensverwaltung an. Man kann mit Scalable Capital als Broker auch eigenständig in über 4.000 Aktien und 1.300 ETF investieren.
Wie gut ist Scalable Capital als Broker wirklich? Wie sehen die Kosten aus? Alle Kosten wie Depotkosten, Ordergebühren und auch die Spreads, also die Differenz zwischen Angebots- und Kaufpreis. Wie komfortable ist Scalable Capital für den Kunden? Wie funktioniert die Anmeldung? Wie kann man Geld ein- und auszahlen?
All diese Fragen und noch vieles mehr möchte ich in diesem umfangreichen Artikel über Scalable Capital beantworten. Ich möchte Dir damit einen guten Eindruck über diesen Broker anhand von eigenen Praxiserfahrungen geben. Vor allem wird Scalable Capital als Broker für Aktien und ETFs betrachtet. Die automatisierte Vermögensverwaltung als Robo-Advisor wird nicht betrachtet. Wenn Du einen umfangreichen Depot-Vergleich haben möchtest, kannst Du diesen Artikel lesen, um den besten Broker zu finden.
Die Informationen in diesem Artikel sind äußerst gründlich recherchiert und geben Dir mit sehr gutem Inhalt einen Mehrwert. Trotzdem spiegle ich hier meine eigene Meinung wider. Das ist keine Anlagenberatung. Du sollst stets zu 100 % verstehen in was Du investierst und Dir Deine eigene Meinung bilden. Dieser Artikel soll Dir das nötige Hintergrundwissen liefern. Es gilt der Risikohinweis. Viel Spaß.
Was ist Scalable Capital?
Die Scalable Capital Vermögensverwaltung GmbH (Kurz Scalable Capital) ist ein Unternehmen mit Sitz in München, das 2014 gegründet wurde. Erik Podzuweit, Florian Prucker, Adam French und Prof. Dr. Stefan Mittnik haben als Gründer das Ziel und die Philosophie, die Vermögensverwaltung zu demokratisieren.
Heute ist Scalable Capital der größte digitale Vermögensverwalter in Europa mit über 2 Milliarden Euro verwaltetem Kapital. Es sind mehr als 100 Mitarbeiter beim Unternehmen beschäftigt.
Scalable Capital hat in vier Finanzierungsrunden von namhaften Investoren ein Kapital in Höhe von 66 Millionen Euro erhalten (z. B. BlackRock, Holtzbrinck Ventures, Tengelmann Ventures).
Seit 2016 können Privatpersonen die Dienste des unabhängigen Finanzdienstleister im Bereich der digitalen Vermögensverwaltung nutzen. Zusätzlich ermöglicht es Scalable Capital als Online-Broker, über 4.000 Aktien, 2.100 Investmentfonds und 1.300 ETF zu handeln.
Scalable Capital ist ein von der deutschen Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (kurz: BaFin) reguliertes Finanzdienstleistungsinstitut nach § 32 des Kreditwesengesetz (KWG).
Scalalbe Capital ist als Neo-Broker einzuordnen. Hierbei wird versucht, als moderner und kostengünstiger Broker den Handel von Aktien und ETFs zu erleichtern.
Zudem hinaus ist es möglich, über Scalable Capital ein Tages- und Festgeldkonto mit bis zu 1,35 % Zinsen pro Jahr bei der Baader Bank zu eröffnen. Und das schon ab 500 €.
Wie viele Aktien und ETFs kann man mit Scalable Capital handeln?
Mit Scalable Capital als Neo-Broker ist es möglich, sowohl mit dem Smartphone, mit dem Tablet oder über eine Web-Version mit dem PC in über 4.000 Aktien, 2.100 Fonds und 1.300 ETF zu investieren.
Es werden alle Aktien der Börse gettex angeboten. Von den über 4.000 angebotenen Aktien sind rund 3.700 internationale Aktien.
Ebenfalls kann man sich die handelbaren ETFs auf gettex in der Auflistung der Börse ansehen. Natürlich kann man auch direkt in Scalable Capital nach dem Wunsch-ETF sehen. Die 1.300 ETFs können per Sparplan automatisiert gehandelt werden.
Zusätzlich stehen aktuell 5.000 Fonds (davon 1.300 ETFs) zum Handel an der Börse gettex zur Verfügung.
Laut Scalable Capital kann man sich an den Broker wenden und fragen, ob sein Wunsch-Wertpapier für den Handel mit aufgenommen wird. Der Kontakt zu Scalable Capital hat sowohl für den Broker als auch den Investor beidseitig Vorteile. Der Kunde ist zufrieden und Scalable Capital ist attraktiver als Broker, da das Angebot erweitert wird.
An welchen Börsen kann man mit Scalable Capital in Aktien und ETFs investieren?
Man muss dabei beachten, dass alle Orders, also Aktien- oder ETF-Käufe, an der Börse gettex platziert werden. Die Börse gettex ist eine Börse der bayrischen Börse AG mit Sitz in München. Die Börse gettex erhebt keinerlei Gebühren: Keine Maklercourtage, kein Börsenentgelt – also fallen keine Fremdspesen bei der Orderausführung über gettex an.
Der Handel über die gettex findet über einen Market Maker statt. Ein Market-Maker ist ein Marktteilnehmer, der große Mengen an Wertpapiere an der Börse kauft und verkauft. Dadurch wird eine hohe Liquidität und ein reibungsloses Funktionieren der Börse sichergestellt.
Der Handel ist mit Scalable Capital an den Börsentagen von Montag bis Freitag von 8:00 bis 22:00 Uhr möglich. Beim Handelskalender von gettex kann man die einzelnen Börsentagen nachsehen. An Handelstagen ist es sogar möglich, Orders von 0:15 bis 23:30 Uhr zu platzieren. Zum nächstmöglichen Zeitpunkt wird die Order während der Handelszeit ausgeführt.
Während der Handelszeit von Xetra (elektronische Handelssystem der deutschen Börse) von 9:00 bis 17:30 Uhr müssen sich die Kurse von gettex an die Xetra orientieren.
Auch wenn der Kauf und Verkauf von Wertpapieren an der Börse gettex grundsätzlich kostenlos ist, können durch den Handel über den Market Maker Spreads entstehen. Ein Spread ist im Allgemeinen der Unterschied zwischen dem Geld- und dem Briefkurs im börslichen und außerbörslichen Handel. Je höher der Spread ist, umso geringer ist die Rendite. Denn man muss als Investor diesen Spread schließlich wieder durch die Kursanstiege oder die Dividende erwirtschaften.
Welche Kosten gibt es bei Scalable Capital?

Scalable Capital als Broker legt seine Kosten sehr offen und transparent für den Kunden aus. Es gibt insgesamt drei Möglichkeiten, unter denen man wählen kann:
Kostenmodell | Kosten pro Ausführung | Kosten pro Monat |
---|---|---|
Free Broker | 0,99 € Ausnahme: 1 Sparplan kostenlos | 0 € |
Prime Broker | 0 € | 2,99 € (Jährlich 35,88 €) |
Prime Broker flex | 0 € | 4,99 € (Monatlich 4,99 €) |
Man kann die verschiedenen Kostenmodelle auch als Art Abos verstehen. Man kann generell jedes Modell jederzeit wechseln und kündigen. So ist es also möglich, bspw. vom kostenlosen Free Broker zum Prime Broker flex oder vom Prime Broker zum Free Broker zu wechseln. Außerdem kann man jederzeit ein Modell kündigen. Nur beim Prime Broker bezahlt man die jährlichen Gebühren von 2,99 € * 12 Monate (35,88 €) auf einmal. Beim Prime Broker flex bezahlt man monatlich 4,99 €.
Man kann aktuell den Prime Broker einen Monat kostenlos testen. Anschließend kann man zum kostenlosen Free Broker oder zum Prime Broker flex wechseln, wenn man möchte. Oder man kann natürlich beim Prime Broker bleiben und die jährliche Gebühr von 35,88 € bezahlen.
Die Gebühren werden vom angegebenen Referenzkonto (das Girokonto) automatisch abgebucht.
Beim Prime Broker und beim Prime Broker flex kann man alle angebotenen 4.000 Aktien und 1.300 ETFs kostenlos handeln.
Der Handel an einer Börse kostet immer etwas: Entweder offensichtliche Gebühren oder versteckte Gebühren. Die offensichtlichen Gebühren werden von Scalable Capital sehr einfach und transparent dargestellt. Doch was ist mit den versteckten Kosten? Gibt es hier welche?
Ja, es gibt auch bei Scalable Capital versteckte Kosten – Die Spreads. Der Handel bei Scalable Capital umfasst über 4.000 Aktien und 1.300 ETFs. Der Handel ist mit Scalable Capital an den Börsentagen von Montag bis Freitag von 8:00 bis 22:00 Uhr möglich. Man kann sogar von 0:15 bis 23:30 Uhr Orders mit Scalable Capital platzieren. Von 9:00 bis 17:30 Uhr sind die Spreads genauso groß wie an der Referenzbörse Xetra.
Außerhalb der Handelszeiten von Xetra (9:00 bis 17:30 Uhr) sind die Spreads deutlich höher. Außerdem können über die Xetra aktuell 982 Aktien gehandelt werden. Scalable Capital bietet aber über 4.000 Aktien zum Handel an. Die Kurse der restlichen 3.018 Aktien werden im Kurs freier und damit mit höheren Spreads gehandelt.
Scalable Capital ist heutzutage einer der günstigsten Broker. Bei kaum einem Broker kann man so günstig, in Aktien und ETFs investieren. Trotzdem sollte man während der Handelszeiten von Xetra (9:00 bis 17:30 Uhr) und nur die 982 Aktien, die auch an der Xetra handelbar sind, handeln.
Gebühren für die Eintragung von Namensaktien gibt es nicht.
Es gibt bei allen Abo-Modellen keine Negativzinsen.
Wie funktioniert die Anmeldung bei Scalable Capital?
Die Anmeldung bei Scalable Capital ist sehr einfach und kann schon innerhalb von wenigen Tagen durchgeführt werden. Ich habe mich an einem Mittwochabend um 20 Uhr registriert und am Abend noch verifiziert. Am nächsten Tag war ich schon angemeldet und konnte am Montag mit dem Investieren starten.
Generell funktioniert die Anmeldung sehr gut und ist mit der heutigen Technik sehr einfach. Folgende Schritte sind dabei notwendig:
- Registrieren – E-Mail-Adresse eingeben
- E-Mail-Adresse bestätigen
- gewünschtes Kostenmodell wählen
- persönliche Daten angeben
- Name, Geburtsdatum, Geburtsort, usw.
- Meldeadresse
- Mobilfunknummer
- steuerliche Daten
- Login-Daten (E-Mail-Adresse und Passwort)
- Ersteinzahlung und Referenzkonto für SEPA-Lastschrift angeben
- Angaben bestätigen
- Erklärungen zu Scalable Capital Broker und Debotbank Baader Bank abgeben
- Identität verifizieren mit Videoident-Verfahren der Deutschen Post
- Depot bei Baader Bank wird eröffnet
- angegebener Betrag bei Eröffnung wird abgebucht


Bei der Depoteröffnung gibt man zuerst seine E-Mail-Adresse an. Daraufhin erhält man eine E-Mail von Scalable Capital, um seine E-Mail-Adresse zu bestätigen. Dazu bekommt man eine E-Mail mit einem Link, auf den man klicken muss.

Nachdem man seine E-Mail-Adresse bestätigt hat, muss man das gewünschte Kostenmodell wählen. Hier kann man zwischen dem kostenlosen Free Broker, dem Prime Broker (Jahresgebühr von 35,88 €) und dem Prime Broker flex mit einer Monatsgebühr von 4,99 € wählen. Aktuell kann man den Prime Broker kostenlos für 1 Monat testen. Anschließend kann man immer noch zum Free Broker oder zum Prime Broker flex wechseln.

Nachdem man das Kostenmodell gewählt hat, muss man seine persönlichen Daten eintragen. Neben den Daten zur Person muss man auch die Meldeadresse, eine Mobilfunknummer, steuerliche Daten und Login-Daten angeben.

Anschließend gibt man den Betrag der Ersteinzahlung an. Man kann generell erst ab 250 € in Aktien oder ETFs manuell investieren, aber die Ersteinzahlung ist ab 1 € möglich. Sparraten in ETF-Sparpläne sind weiterhin ab 25 € möglich und werden vom angegebenen Girokonto automatisch per SEPA-Lastschrift abgebucht. Das Girokonto, das hier angegeben ist, ist das Referenzkonto und ist das Konto auf das Geld überwiesen wird, wenn man die Auszahlung benutzt.
Nur wenn die Ersteinzahlung durchgeführt wurde, kann man mit dem Neo-Broker investieren. Das ist notwendig um zu prüfen, dass die Angaben korrekt sind.

Als letzten Schritt muss man die Erklärungen zur Depoteröffnung akzeptieren. Hierfür geht es vor allem darum, dass die angegebenen Daten korrekt sind, die SEPA-Lastschrift erteilt wird und man die Kundendokumente von Scalable Capital gelesen und akzeptiert hat.
Des Weiteren gibt man eine Erklärung zur Depotbank der Baader Bank ab. Dort liegen das Geld, die gekauften Aktien und ETFs. Bei der Kontoeröffnung wird automatisch ein Konto bei der Baader Bank eröffnet. Man muss das Konto nicht selbstständig eröffnen. Trotzdem erhält man nach einer erfolgreichen Kontoeröffnung die Zugangsdaten zum Portal von der Baader Bank.
Nach der Eingaben der relevanten Daten muss man seine Identität verifizieren. Das kann man einfach über das Videoident-Verfahren der Deutschen Post erledigen. Dafür erhält man eine E-Mail mit einem Link für den Zugang zum Videoident-Verfahren. Man kann das einfach über die App der Deutschen Post machen oder mit einem Laptop oder PC mit Webcam. Dort muss man in einem Videochat seinen Ausweis überprüfen lassen. Das ist super einfach und man wird komplett vom Mitarbeiter geführt. Schon nach wenigen Minuten ist die Verifizierung abgeschlossen.
Zuletzt überprüft Scalable Capital und die Baader Bank die Depoteröffnung. Nach erfolgreicher Kontoeröffnung erhält man eine Bestätigung per Mail mit allen wichtigen Unterlagen. Außerdem wird die Ersteinzahlung nach wenigen Tagen abgebucht.
Und schon ist das Depot beim Neo-Broker einfach eröffnet. Du kannst über das Web oder mit der iOS- oder Android-App den Broker benutzen und in Aktien und ETFs investieren.
Ist mein Geld bei Scalable Capital sicher? Was passiert bei einer Insolvenz?
Scalable Capital hat als digitaler Vermögensverwalter eine eigene Vermögensverwalterlizenz, ist aber kein Broker im klassischen Sinn. Scalable Capital bietet sozusagen die Oberfläche und die Plattform für den Handel von Wertpapieren. Die Kundeneinlagen und das Depot liegen bei der Baader Bank.
Das hat enorme Vorteile für den Kunden. Das Depot der Baader Bank genießt nicht nur die deutsche Einlagensicherung über einen Geldbetrag bis zu 100.000 €, sondern garantiert eine Sicherheit von bis zu 750.000 €. Der Grund: Die Baader Bank ist freiwillig ein Mitglied des Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes deutscher Banken e. V. Deshalb wirkt hier mehr als die gesetzliche Mindestsicherung.
Bei einer Insolvenz von Scalable Capital ist das Geld auf der Baader Bank gesichert.
Wenn auch die Baader Bank pleite ist und Insolvenz anmelden muss, greift die Einlagensicherung von bis zu 750.000 €. Des Weiteren gehören die gekauften Wertpapiere (Aktien, Fonds, ETFs) zum Sondervermögen der Bank. Das heißt, dass diese Wertpapiere auch bei einer Pleite der Bank gesichert sind. Man kann sie einfach mit einem Depotwechsel an einen anderen Broker bzw. Depotbank transferieren.
Dein Geld ist bei Scalable Capital also gesichert. Scalable Capital ist ein seriöser Vermögensverwalter.
Wie kann man mit Scalable Capital in Aktien und ETFs investieren?
Über die Plattform kann man über 4.000 Aktien, 2.100 Investmentfonds oder 1.300 ETFs kaufen und verkaufen.
Man kann dabei ab 250 € Aktien, Investmentfonds oder ETFs kaufen und verkaufen. Außerdem besteht die Möglichkeit, dass man ab 25 € über einen Sparplan in ETFs investieren kann. Der Sparplan wird immer am Anfang des Monats automatisch ausgeführt. Die Sparrate wird mit einer SEPA-Lastschrift automatisch am Ende vom Monat abgebucht und in den ETF investiert. Man muss bei einem ETF-Sparplan also nicht aktiv den notwendigen Betrag überweisen, sondern nur darauf achten, dass das Girokonto mindestens mit der Sparrate gedeckt ist.
Eine Ausnahme der Mindestordergröße von 250 € bildet der vollständige Verkauf einer Position. Wenn man also z. B. über einen ETF-Sparplan weniger als 250 € bespart hat, kann man alle auf einmal verkaufen.
Über den ETF-Sparplan kann man auch Bruchstücke von ETFs kaufen. Die Sparrate wird also voll investiert. Solange der Sparplan aktiv ist und ausgeführt wird, werden diese Bruchstücke immer wieder zu ganzzahligen ETF-Anteilen zusammengefügt. Man kann ebenfalls Bruchstücke von ETFs verkaufen.
Da es keinen Aktien-Sparplan gibt, kann man nur ganzzahlige Aktien kaufen (ab 250 €). Um in Aktien, Investmentfonds oder ETFs auf einmal zu investieren, muss der notwendige Anlagebetrag auf dem Broker bzw. dem Referenzkonto der Baader Bank überwiesen werden. Über die Plattform von Scalable Capital kann man bequem eine SEPA-Lastschrift vom Referenzkonto (das Girokonto) veranlassen. Der angegebene Betrag wird automatisch abgebucht.
Standardmäßig investiert man über Market Order, also zum aktuell günstigsten Kurs. Zusätzlich kann man auch Limit- und Stop-Order setzen. Eine Limit-Order wird dann ausgeführt, wenn das angegebene Limit (Aktienkurs) erreicht wird. Eine Stop-Order kann zur Risikobegrenzung eingesetzt werden. Mit einer Stop-Order wird eine Order ausgeführt, sobald ein Kurs unterschritten wird, um Verluste zu begrenzen.
Intelligente Ordertypen, wie bspw. ein Trailing Stop oder One-Cancels-Other fehlen.
Eine Trailing-Stop-Order ist ähnlich wie eine Stop-Order. Nur wird hier der Stop-Preis in einem bestimmten Wert (Trailing-Wert) an den Kurs gekoppelt. Wenn also der Kurs so stark ansteigt, dass der Abstand größer als der Trailing-Wert ist, wird der Stop-Preis nach oben angepasst.
Bei einer One-Cancel-Other-Order wird bei Ausführung eines Orders ein anderer Order storniert.
Gibt es Aktien- und ETF-Sparpläne bei Scalable Capital?
Man kann aktuell in über 1.300 ETFs per ETF-Sparplan investieren. Die Sparrate wird dabei automatisch mit einer SEPA-Lastschrift von Deinem Girokonto am Ende des Monats abgebucht. Du musst also nicht aktiv den Geldbetrag überweisen.
Aktien-Sparpläne gibt es bei Scalable Capital aktuell nicht. Man kann in Aktien also nur manuell investieren.
Wie kann man Geld ein- und auszahlen?

Die Ein- und Auszahlung mit Scalable Capital ist sehr einfach. In der Plattform klickst Du entweder auf „Einzahlen“ oder „Auszahlen“ und wählst den gewünschten Betrag aus.
Wenn Du Geld einzahlen möchtest, wird der angegebene Betrag per SEPA-Lastschrift von Deinem angegebenen Girokonto abgebucht. Man muss mindestens 100 € einzahlen. Du musst also dafür sorgen, dass Dein Girokonto ausreichend gedeckt ist. Die Lastschriften für die monatlichen Sparpläne werden immer am letzten Bankarbeitstag eines jeden Monats von Scalable Capital veranlagt. Das Girokonto wird am zweiten oder dritten Bankarbeitstag des Monats belastet und der Betrag am darauf folgenden Bankarbeitstag dem Portfolio bei Scalable Capital gutgeschrieben.
Außerdem kann man Geld über das Scalable Capital-Verrechnungskonto bei der Baader Bank überweisen. Dafür muss man einfach vom eingetragenen Referenzkonto (Girokonto) den gewünschten Betrag auf das Verrechnungskonto überweisen. Innerhalb von ein bis zwei Bankarbeitstagen wird das Geld auf das Scalable Capital-Verrechnungskonto überwiesen und steht dann zum Investieren bereit. Das Verrechnungskonto findet man im Scalable Capital Portal im Bereich „Broker“.
Man kann nur so viel Geld auszahlen wie Geld auf dem Scalable-Capital-Verrechnungskonto zur Verfügung steht. Um Geld auszahlen zu können, muss man also vorher eventuell einzelne Wertpapiere verkaufen.
Das Geld ist somit sehr sicher, da man nur Geld über das Verrechnungskonto der Baader Bank und dem eingetragenen Girokonto transferieren kann. Selbst wenn jemand Zugang zum Portal hat, nützt ihm das nichts.
Wie gut ist der Kundenservice bei Scalable Capital?
Man kann auf drei verschiedene Arten Kontakt mit Scalable Capital und damit dem Kundenservice aufnehmen:
- Chat im Web oder App
- Telefon
- E-Mail über das Kontaktformular
Man erreicht den Kundenservice von Montag bis Freitag von 9:00 bis 19:00 Uhr.
Natürlich ist der Kundenservice von Scalable Capital darauf ausgelegt, dass man so viel wie möglich eigenständig umsetzt und löst. Es gibt sowohl auf der Webseite als auch auf diversen Medien (Youtube, Foren, usw.) FAQs und Anleitungen zu gängigen Fragen. Meiner Meinung nach werden damit die wichtigsten Fragen gut beantwortet.
Der Kundenservice an sich reagiert schnell und ausreichend auf Fragen. Wenn komplexere Fragen oder Themen gestellt werden, dauert es ein paar Bankarbeitstage bis man die Antwort erhält.
Ist Scalable Capital ein guter Broker?
Scalable Capital als digitaler Vermögensverwalter ist meiner Meinung nach nicht zu empfehlen. Schließlich kann man selbstständig, den besten ETF finden und diesen besparen. Man braucht dazu keinen Robo-Advisor, der einem die „Arbeit“ abnimmt. Vor allem investiere ich persönlich gerne nach meiner eigenen Anlagestrategie in die Kapitalanlagen, die ich zu 100 % verstehe.
Man sollte dabei stets nur die Aktien und ETFs handeln, die auch über die Xetra während den Handelszeiten von 9:00 bis 17:30 Uhr handelbar sind. Außerhalb der Handelszeiten können die Spreads hoch sein, wodurch der Neo-Broker nicht mehr „kostenlos“ ist.
Als Broker für ETF-Sparpläne oder für den Handel von Aktien ist der Broker sehr zu empfehlen. Man kann über 4.000 Aktien und 1.300 ETFs handeln. Man kann in den ETFs auch per Sparplan investieren. Vor allem ist der Broker bei häufigem Handel sehr nützlich. Man zahlt entweder 0,99 € pro Ausführung oder einen monatlichen Betrag. Dadurch kann man sich sehr leicht ausrechnen, ob ein Wechsel zu diesem Broker rein finanziell lohnenswert ist.
Das kostenlose Modell Free Broker ist dann zu wählen, wenn man nur einen Sparplan ausführen möchte. Denn dann ist dieser kostenlos. Wenn man mehrere Sparpläne ausführen möchte, kann es sinnvoll sein, zum Prime Broker zu wechseln. Da man generell monatlich kündigen bzw. zwischen den Kostenmodellen wechseln kann, kann man flexibel und agil reagieren.
Wenn man insgesamt schon mehr als 200 € monatlich in ETFs über ETF-Sparpläne investiert, lohnt sich der Wechsel zu Scalable Capital. Denn bei den meisten Brokern muss man 1,5 % an Gebühren für eine Order bezahlen. 1,5 % Gebühren von 200 € entsprechen 3 €.
Ich persönlich bin zu Scalable Capital gewechselt und habe den kostenlosen Free Broker gewählt, da man einen ETF per Sparplan nur dort kostenlos besparen kann. Bei anderen Brokern kostet die Ausführung 1,5 %. Auf justETF kannst Du leicht herausfinden, ob Scalable Capital für Deine aktuellen oder zukünftigen ETFs der günstigste Broker ist.
Trade Republic vs Scalable Capital
Einer der bekanntesten Neo-Broker ist sicherlich Trade Republic*. Trade Republic punktet mit ebenfalls sehr günstigen Konditionen. Somit ist es möglich, sowohl Aktien als auch ETFs von iShares über die Börse Lang & Schwarz für nur 1 € zu erwerben. Egal wie viel man traded oder wie hoch das Ordervolumen ist.
Vergleichen wir doch einmal die zwei bekannten Neo-Broker in den wichtigsten Kriterien für einen Investor.
Kriterium | Scalable Capital – Free Broker | Scalable Capital – Prime Broker | Trade Republic |
---|---|---|---|
Web Version | Ja | Ja | Nein |
App | Ja | Ja | Ja |
Kosten pro Monat | 0 € | 2,99 € | 0 € |
Kosten Kauf 10 Aktien/ETFs | 9,90 € | 0 € | 10 € |
Kosten ETF-Sparplan | 0 € | 0 € | 0 € |
Kosten 10 ETF-Sparpläne | 8,91 € | 0 € | 0 € |
Börse | gettex | gettex | Lang & Schwarz |
Handelszeiten | 8:00 bis 22:00 (0:15 bis 23:30 Order platzieren) | 8:00 bis 22:00 (0:15 bis 23:30 Order platzieren) | 7:30 bis 23:00 |
Handelbare ETFs | 1.300 | 1.300 | 438 |
Handelbare Aktien | 4.000 | 4.000 | 6.500 |
ETFs im Sparplan | 1.300 | 1.300 | 300 |
Aktien im Sparplan | 0 | 0 | 1.000 |
Optionsscheine, Knock-Out-Produkte und Faktor-Zertifikate | 0 | 0 | 40.000 |
Beim Vergleich stellt man fest, dass beide Neo-Broker sehr günstige Konditionen und attraktive Investitionsmöglichkeiten anbieten.
Wer wenig handelt, der ist mit dem Free Broker von Scalable Capital am besten bedient.
Wer viel handelt, der kommt mit dem Prime Broker von Scalable Capital am günstigsten.
Wer ETFs von iShares per Sparplan besparen möchte, der zahlt bei Trade Republic keine Gebühren und kommt am günstigsten. Zudem hinaus werden mehr Aktien zum Handel angeboten und man kann in Optionsscheine, Knock-Out-Produkte und Faktor-Zertifikate investieren.
Wer ist also besser? Scalable Capital oder Trace Republic? Beide sind sehr gut und zu empfehlen. Es kommt letztlich auf die eigene Anlagestrategie an, welchen Broker man wählen möchte.
Über den Autor

Schön, dass Du Dich für Finanzen interessierst. Mein Name ist Andreas Geiger und ich interessiere mich leidenschaftlich für Finanzen. Mein Ziel ist es, dass Menschen sich mehr mit diesen Themen beschäftigen und lernen, ihr Vermögen langfristig zu vermehren. Man kann sein Vermögen nur langfristig aufbauen, wenn man versteht, was hinter einer Geldanlage steht.
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Hinweis
Diese Informationen wurden äußerst gründlich recherchiert und analysiert. Trotzdem gibt es keine Garantie auf Richtigkeit. Hierbei handelt es sich um keine Anlagenberatung. Keine Rechtsberatung und keine Steuerberatung. Ich vertrete meine eigene Meinung. Es gilt der Risikohinweis.